Das Malzeichen auf der Stirn … Teil 3

The Number of the Beast, Off 13, 18 (Quelle: Berry, G.R. - The interlinear literal translation of the Greek NT, Hinds, Noble & Eldredge 1897)
The Number of the Beast, Off 13, 18
(Quelle: Berry, G.R. – The interlinear literal translation of the Greek NT, Hinds, Noble & Eldredge 1897) copyfree

Was es mit dem Zeichen und dem Siegel auf der Stirn auf sich hat, lässt sich im vorletzten und im letzten Blog nachlesen.
Über das Malzeichen auf der Stirn, gibt es unzählige Spekulationen und unterschiedlichsten Theorien. Das Buch der Offenbarung beschreibt Menschen, die ein Malzeichen auf der Hand und auf der Stirn tragen. Die Menschen mit dem Malzeichen werden die Massen sein, die sich dem kommenden Weltherrscher und seiner Weltherrschaft angepasst haben. Es sind nicht diejenigen, die das Kreuz auf der Stirn tragen, von denen der Prophet Hesekiel berichtet hat (siehe den vor letzten Blog: Das Zeichen auf der Stirn rettet… Teil 1) oder jene, die das Siegel auf der Stirn tragen (siehe im letzten Blog: Das Siegel auf der Stirn rettet… Teil 2).

Johannes zeichnet im Buch der Offenbarung das düstere Bild, dass die Menschen, die dieses Malzeichen nicht auf der Stirn hatten, nicht mehr am normalen Leben teilnehmen konnten: „Ohne dieses Kennzeichen – das war der Name des Tieres beziehungsweise die Zahl seines Namens* – würde niemand mehr etwas kaufen oder verkaufen können.“ (Off 13,17 NeÜ).
Der Name des Tieres wird als „geheimnisvoll“ bezeichnet: „Ein geheimnisvoller Name stand auf ihrer Stirn: „Babylon die Große, die Mutter aller Huren und Abscheulichkeiten der Erde.“ (Off 17,5 NeÜ). Johannes schreibt, dass jene, die dieses Malzeichen mit dem Namen oder der Zahl des Tieres auf der Stirn oder auf der Hand haben, in das Gericht Gottes kommen werden: „Keiner von denen, die sich vor dem Tier und seinem Standbild niederwerfen und das Kennzeichen seines Namens tragen, wird jemals wieder Ruhe finden, weder am Tag noch in der Nacht. Der Rauch von diesem schrecklichen Feuer ihrer Qual wird für immer und ewig zum Himmel aufsteigen.“ (Off 14, 11 NeÜ)

In Offenbarung 13, 18 können wir nachlesen, dass die Zahl des Tieres „sechshundertsechsundsechzig“ lautet, griechisch: „ΧΞϚ“ (Chi, Xi, Stigma) – siehe Bild dieses Beitrages. Dies ist dann von Bedeutung, wenn man diese Zeichen als arabische Schriftzeichen deuten würde.
In wenigen anderen griechischen Handschriften lautet die Zahl „sechshundertsechzehn“: griechisch: „ΧΙϚ“ (Chi, Iota, Stigma). Dann wäre der mittlere Buchstabe ein aufrechter Strich. In lateinischer Schrift lautet die Zahl „666“ oder „616“.

Über die Jahre hat es verschiedene Interpretationen gegeben. Wenn man das berücksichtigt, scheint es gewollt zu sein, dass die Zahl des Tieres auf verschiedene Weise, gedeutet werden kann. Das Buch der Offenbarung erwähnt, dass „Weisheit“ und „Verstand“ nötig seien, die Zahl zu „berechnen“ oder eine andere Übersetzung: „indem man wählt, die Bedeutung der Zahl zu entscheiden“ oder „zu schätzen“ (vgl. Strong’s 5585).
Das heißt, schon das griechischen Original führt an, dass es gleichzeitig mehrere richtige unterschiedliche Möglichkeiten geben könnte, diese Zahl zu deuten. Um diese Zahl zu deuten und zu erklären, welchen Namen sie enthält, sind schon allerlei Spekulationen getätigt worden.

Die Bibel sagt, dass die Zahl, die eines Menschen sei oder des Namens eines Menschen. Die Aussage in Off 13,18: „Wer Weisheit und Verstand hat, der wähle, was die Zahl bedeutet“ ist möglicherweise ein sarkastischer Hinweis auf die Art und Weise, wie dieser Mensch denkt: die Geistesrichtung der Person repräsentiert, die „das Tier“ genannt wird: menschliche Weisheit (Philosophie) und menschlicher Verstand sind maßgeblich für das geworden, was Wahrheit ist. Aber wo menschliches Denken der Maßstab für Wahrheit geworden ist, wird Leben nie über die vorhandenen Erfahrungen des menschlich Möglichen hinausgehen.

Dieser Mensch könnte eine neue auf Philosophie basierende Religion gründen. Was menschlich ist, was fair, logisch, erfassbar mit dem menschlichem Verstand und nach dem Selbstverständnis menschlicher Weisheit schlüssig und akzeptabel, würde dann als wahr gelten. Das würde zu der Überzeugung führen, dass eine akzeptable Interpretation der Bibel nur als wahr gelten würde, wenn sie in die Maßstäbe der modernen Gesellschaft passen würden, die von humanistischen Maßstäben geprägt sind. Die Wahrheit Gottes ist dann reduziert auf die Vorstellungskraft des menschlichen Geistes und humanistischer Ideologie. Das wäre, in der Tat, sehr religiös, aber es ist nichts anderes als Götzendienst.

So könnte es sein, dass die Zahl des Tieres eine Geisteshaltung repräsentieren könnte, bei der das vollkommen Menschliche das Maß aller Dinge wäre. Alles würde nach menschlichen Maßstäben gemessen werden. Christlicher Glaube, so lange er menschlich kontrollierbar und berechenbar wäre, würde toleriert. Christlicher Glaube würde dann nicht über das Befolgen humanistischer Werte hinausgehen, wie Toleranz und vollbringen „guter“ (nach den Regeln der Menschlichkeit allgemein akzeptierter) Taten. Es würde dann eine allgemeine Spiritualität geben. Im Sinne der Vermittlung christlicher Werte – die in diesem Zusammenhang dann nichts anderes als menschliche Werte sind – würde christlicher Glaube dann vielleicht sogar für gut geheißen. Christlicher Glaube hätte dann nichts Einzigartiges mehr und könnte dann ruhig vermischt mit anderen Religionen werden.

Die Menschenverehrung zum Zeichen des Tieres mag vielleicht den Anschein hochstehender, menschlicher Werte haben. Doch ihr fehlt die Quelle wahrer Liebe und wahrer Anbetung Gottes. So sind die Menschen, die im Menschlichen bleiben vielleicht sehr religiöse Menschen, vielleicht sogar fanatisch tolerant – möglicherweise so tolerant dass sie Menschen, die andere Grenzen setzen, als intolerant verurteilen und vielleicht sogar verfolgen würden. Doch sie werden niemals ohne Jesus Christus, ohne Wiedergeburt und ohne Gemeinschaft mit IHM gerettet werden und somit auch nicht in den Himmel kommen.

Jesus hätte nicht am Kreuz sterben müssen, bloß damit seine Anhänger einem Prinzip der Menschlichkeit folgen könnten. Doch Jesu Tod am Kreuz ist nicht menschlich und seine Auferstehung ist auf menschliche Weise nicht zu verstehen. Aus menschlicher Sicht ist der Tod Jesu beides: grausam und unfair.

Das Blut Jesu und die übernatürliche Kraft des Kreuzes Christi und dessen Ausschliesslichkeit wären die Feinde einer solchen „Menschlichkeit“. Denn wer „menschlich“ denkt, der kann nicht verstehen, weshalb Christus allein „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist und weshalb man „zum Vater … nur kommt, als nur durch“ IHN, den Sohn Gottes. (Joh 14,6 NeÜ). In meinem nächsten Blog werde ich über die Bedeutung von Blutopfern schreiben. (Die Macht des Blutes„)

Gebet:
Herr Jesus Christus, bewahre mich davor, in meinem Glauben an DICH Kompromisse zu machen. Ich möchte mein Leben nur nach DIR und nach DEINEM Wort leben. DU bist die Wahrheit. DEIN Wort ist die Wahrheit. DU bist liebevoll und wunderbar, Jesus, mein König. Ich liefere mich DIR aus und gebe DIR mein Leben. Vergib mir, wo ich DIR bisher nicht nachgefolgt bin. Zeig mir den Weg mit DIR und lehre mich, DEINE Stimme zu hören und zeig mir den Weg zum Vater.
AMEN

(c) Steffen Bürger
Vielen Dank an Aaron Bürger für das Feeback und inhaltliche Anregungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert